Tape Libraries werden Backup Anforderungen nicht mehr gerecht
Von der Heil- und Pflegeanstalt zum modernen Bezirksklinikum – das Bezirksklinikum Mainkofen blickt bereits auf eine 100 jährige Historie zurück. Diese Entwicklungslinie wurde stets von einer Konstante flankiert: immer auf dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand bleiben und sich konsequent dem Weg eines modernen Klinikums verschreiben. Heute präsentiert sich die Institution als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Forensische Psychiatrie, Neurologie und Neurologische Frührehabilitation. Auch vor Traditionshäusern macht der Veränderungsdruck auf die IT-Infrastruktur in Zeiten explosiven Datenwachstums nicht Halt. Im Falle des Bezirksklinikums Mainkofen sind u.a. Bilddateien, wie Röntgenbilder oder Computertomographie, Treiber des Datenwachstums. Als zusätzliche Katalysatoren wirken Krankenhaus-Informationssysteme, die allgemeine Digitalisierung von Verwaltungsabläufen und medizinischen Daten. Die Sicherung dieser Daten verantworten die Systemadministratoren Hölzl und Brey. Diese erfolgte täglich als Vollbackup auf zwei Tape Libraries mit je 4 LTO-4 Laufwerken. Die Vollsicherung aller Systeme umfasste circa 6 TB.
Das kontinuierliche Datenwachstum brachte die Tape Libraries jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen: Vier parallele Sicherungsjobs genügten nicht mehr. Das Backup begann abends und war am nächsten Mittag immer noch nicht fertiggestellt. Das Krankenhaus-Informationssystem wurde durch das Backup ausgebremst. „Einer der Sicherungsjobs dauerte manchmal bis halb fünf abends und kollidierte mit den Aufnahmen und Einweisungen. Das war so nicht mehr tragbar. Wir brauchten ein System, mit dem wir parallel mehr Streams fahren können als mit der Begrenzung durch den Einsatz von vier Bandlaufwerken möglich ist“, erklärt Systemadministrator Christoph P. Hölzl. CIO Wolfgang Anetsberger ergänzt: „Uns war klar, dass wir eine Backup-to-Disk-Lösung benötigen, die uns gleichzeitig ein entspannteres Handling beschert. “
Zwei DXi6701 Deduplizierungsappliances ersetzen instabile Zwischenlösung
Die IT-Verantwortlichen Anetsberger und Hölzl entschieden sich für eine Backup-to-Disk-Lösung eines ihnen vertrauten Herstellers. Doch diese beiden Systeme mussten nach drei Monaten wieder rückabgewickelt werden, da die Deduplizierungsfunktion mit steigendem Datenwachstum immer mehr Probleme bereitete, die nicht in den Griff zu bekommen waren. „Auf der Suche nach einer passenden Lösung sind wir dann mit der Firma PMCS in Kontakt getreten, die uns ein Testing der Quantum DXi6701 Deduplizierungsappliances empfahl“, so Hölzl.
Um keinen erneuten Reinfall zu erleben, setzte das Team einen Test-Zeitrahmen von acht Wochen an, der genug Zeit ließ, um die Performance bei steigender Datenvorhaltung zu beobachten. Parallel gab man auch dem aktuellen Modell des ehemaligen Anbieters eine erneute Chance. Doch auch in diesem Fall zeigten sich die gleichen Probleme wie zuvor. „Bei Quantum hat dagegen alles von Beginn an gepasst. Das Quantum Presales Systems Engineering Team schickte uns einen sehr kompetenten Consultant, was sicher auch dazu beigetragen hat, dass die Lösung intern so großen Anklang fand“, erläutert Hoelzl den Integrationsprozess. Die reine Nettozeit der Inbetriebnahme lag bei circa zwei Stunden, wobei die Bereitstellung der RAID-Systeme noch am längsten gedauert hat. Nun verfügt das Team der Systemadministration über zwei Quantum DXi6701 Deduplizierungsappliances mit jeweils 16 TB nutzbarer Speicherkapazität. Der Clou: Die Lösung wächst entsprechend des Speicherbedarfs mit und kann auf bis zu 80 TB flexibel erweitert werden.
Der Übergang vom Test- in den Produktivbetrieb war fließend. „Lediglich die Sicherungsjobs mussten wir neu aufteilen. Hatten wir mit dem Bandlaufwerk noch vier Sicherungsstreams, haben wir in der Testphase auf acht erhöht. Mittlerweile liegen wir bei 16 Queues. Diese Umstellung geschieht jedoch im Handumdrehen ohne größeren technischen Aufwand“, erklärt Systemadministrator Josef Brey – und ergänzt: „Am Sicherungskonzept hat sich grundlegend nichts geändert. Die DXi6701 fügt sich hervorragend in die bestehende Infrastruktur ein.“
Disk-Backup-Lösung reduziert die Backupzeiten um bis zu 60 Prozent
Neben dem Standort Mainkofen versorgen die beiden Appliances außerdem ein weiteres Krankenhaus am Standort Straubing und ein neues in Passau. Insgesamt beinhaltet das Backup die Sicherung der Daten von rund 2.200 Anwendern. Die Standorte Passau und Straubing sind über Terminalserveranbindungen mit 50Mbit/s-Standleitungen synchron an die Zentrale in Mainkofen angebunden. Hölzl und sein Kollege arbeiten mit Mirror Pickups. Dabei werden die Daten vom Backupserver gleichzeitig auf beide DXi’s geschrieben – für umfassenden Disaster Recovery Schutz.
Die ausgetauschten Bandsysteme übernahmen einen neuen Job und archivieren die Daten in einem vom Backup physikalisch getrennten Prozess einmal im Monat. Die Tapes werden katastrophensicher in einem Safe einige Kilometer weiter gelagert. Auf der Disk-Backup-Lösung werden die Daten regelmäßig nach drei Wochen überschrieben. Der Zeitplan für das tägliche Voll-Backup ist gleich geblieben, jedoch mit einem grundlegenden Unterschied: Das Backup-Fenster ragt nicht mehr in den Produktivbetrieb hinein. „Die Einhaltung des Zeitfensters hatte oberste Priorität. Im Vergleich zur vorherigen Lösung haben wir nun eine Zeitersparnis von 50 bis 60 Prozent“, sagt Systemadministrator Hölzl. Weitere zählbare Vorteile bringt die Deduplizierung mit sich. Statt der 90 TB benötigen die Backups nur 13 TB Speicherplatz pro Einheit. Auch das Handling der Disk-Appliances über die Benutzeroberfläche überzeugt: „Sehr intuitiv – nach einer zehnminütigen Einführung hat man Aufbau und Handhabung voll verstanden“ so Josef Brey.
Insgesamt zeigte sich das IT-Experten-Duo Anetsberger und Hölzl mit der Quantum-Installation sehr zufrieden: „Wir haben ein gemeinsames Brainstorming gemacht und haben keinen negativen Punkt gefunden, den wir persönlich erlebt haben oder der gegen eine Datensicherung mit der DXi6701 spricht. Wir sind rundum zufrieden.“ Diese Zufriedenheit begründet auch die Evaluation für eine zukünftige Nutzung der Quantum vmPRO-Software, der nativen Backup-Anwendung für virtuelle Umgebungen. Erste Gespräche sollen demnächst folgen. Bis dahin kann sich das IT-Team des Klinikums anderen Projekten widmen – die Modernisierung der Datensicherungsumgebung ist erfolgreich abgeschlossen.
Die Lösung im Überblick
• Zwei DXi6701 Deduplizierungsappliances mit je 16 TB nutzbarer Kapazität
• HP Data Protector 7
Key Benefits
Dank Deduplizierung 13 TB Speicherplatzbedarf pro Appliance statt 90 TB Rohdaten – eine prozentuale Einsparung des Speicherplatzbedarfs von 86 Prozent
Reduktion der Backupzeiten um bis zu 60 Prozent
Integration der beiden Quantum DXi Appliances binnen 3 Stunden
Einsparung bei Verwaltungsaufwand – intuitives Handling ohne manuellen Eingriff in Backup-Prozesse
Einfache Skalierbarkeit für zukünftiges Wachstum – bis zu 80 TB